Matcha, Hōjicha, Genmaicha, Oolong, Kukicha: Wie wählt man den richtigen japanischen Tee aus?

Matcha, Hōjicha, Genmaicha, Oolong, Kukicha : comment bien choisir son thé japonais ?

Tee ist tief in der japanischen Kultur verwurzelt. Weit über die berühmte Teezeremonie hinaus begleitet es Mahlzeiten, Momente der Entspannung oder Arbeitspausen. Japan bietet eine Reihe von Teesorten mit unterschiedlichen Geschmacksrichtungen und spezifischen Verwendungsmöglichkeiten. Zu den gängigsten gehören Matcha, Hojicha, Genmaicha, aber auch japanischer Oolong und Kukicha, manchmal weniger bekannt, aber genauso interessant.

Dieser Leitfaden bietet einen Überblick über diese fünf Teesorten und hilft Ihnen bei der Auswahl entsprechend Ihrem Geschmack, Ihren Bedürfnissen und der Tageszeit. Und für eine noch genussvollere Pause: Warum gönnen Sie sich zu Ihrem Tee nicht einen typisch japanischen süßen Snack ?

1. Matcha – gemahlener grüner Tee

Was ist das ?

Matcha wird aus zu einem sehr feinen Pulver gemahlenen Tencha -Blättern gewonnen. Um Umami und die Chlorophyllkonzentration zu fördern, werden die Teepflanzen vor der Ernte einige Wochen beschattet.

Der Unterschied zwischen Premium-Matcha und Zeremoniell-Matcha liegt vor allem in der Qualität der verwendeten Blätter: Zeremonieller Matcha, der raffinierter ist, wird aus den zartesten jungen Trieben gewonnen, während Premium-Matcha zwar ausgezeichnet ist, aber etwas reifere Blätter enthalten kann und somit einen etwas ausgeprägteren Geschmack bietet.

Geschmack

  • Intensiv, pflanzlich, leicht bitter.
  • Bei guter Zubereitung cremige Textur.

Verwenden

  • Traditionell in heißem Wasser aufgeschlagen (ohne Aufguss).
  • Wird auch in Gebäck, Getränken und herzhaften Rezepten verwendet.

Für wen?

  • Für alle, die einen belebenden und aromatisch kräftigen Tee suchen.

2. Hōjicha – der süße und rund geröstete Tee

Was ist das ?

Hojicha ist ein bei hohen Temperaturen gerösteter Grüntee. Es kann aus Bancha, Sencha oder sogar Kukicha hergestellt werden. Durch das Rösten wird der Koffeingehalt reduziert und die charakteristische rotbraune Farbe verliehen.

Geschmack

  • Holzige, geröstete, manchmal leicht karamellisierte Noten.
  • Sehr geringe Bitterkeit, angenehmer Geschmack.

Verwenden

  • Der perfekte Abendtee, auch kalt hervorragend.
  • Wird in modernen Desserts und Getränken verwendet (z. B. Hōjicha Latte).

Für wen?

  • Für Liebhaber milder Tees oder alle, die eine koffeinarme Alternative suchen.

3. Genmaicha – gerösteter Reistee

Was ist das ?

Genmaicha kombiniert grünen Tee (oft Bancha oder Sencha) mit geröstetem, manchmal gepufftem Reis. Diese Mischung war in der Vergangenheit in bescheidenen Haushalten beliebt.

Geschmack

  • Süß und getreideartig, mit einem Hauch von Puffreis.
  • Balance zwischen pflanzlich und gegrillt.

Verwenden

  • Perfekt zu den Mahlzeiten oder als beruhigendes Getränk.

Für wen?

  • Für alle, die japanische Tees noch nicht kennen oder einen sanften Aufguss bevorzugen.

4. Japanischer Oolong – Halboxidierter Tee

Was ist das ?

Oolong ist ein teilweise oxidierter Tee. In Japan bleibt die Herstellung vertraulich, einige handwerkliche Hersteller entwickeln jedoch je nach Terroir blumige oder gegrillte Versionen.

Geschmack

  • Komplexe Aromen: blumig, fruchtig, manchmal holzig.
  • Weniger grasig als grüner Tee, leichter als schwarzer Tee.

Verwenden

  • Aufeinanderfolgende heiße Aufgüsse, um seinen aromatischen Reichtum zu entdecken.

Für wen?

  • Für Liebhaber komplexer Tees oder Nachmittagsteetrinker.

5. Kukicha – Stängeltee

Was ist das ?

Kukicha ist ein grüner Tee, der hauptsächlich aus den Stängeln und Blattrippen hergestellt wird, die beim Sortieren von Sencha oder Gyokuro gewonnen werden. Es kann pur oder leicht gegrillt sein.

Geschmack

  • Süß, leicht nussig, sehr wenig Bitterkeit.
  • Zarte pflanzliche Noten mit einer gewissen Rundheit.

Verwenden

  • Heißer oder kalter Aufguss.
  • Als Alltagstee sehr geschätzt.

Für wen?

  • Für alle, die einen leichten, durstlöschenden Tee mit wenig Koffein möchten.

bitte beachten Sie

Gegrilltes Kukicha ähnelt Hōjicha, behält aber eine holzigere Struktur und eine sehr ausgeprägte natürliche Süße.

Vergleich von 5 japanischen Teesorten

Tee Art Hauptgeschmack Koffein Perfekte Zeit Infusion
Matcha Pulverisierter grüner Tee Pflanzlich, Umami, intensiv Hoch Morgen, Energie Geschlagen, nicht aufgegossen
Hojicha Gerösteter grüner Tee Geröstet, süß, holzig Sehr schwach Abend, Entspannung 85–90°C, 30–60 Sek.
Genmaicha Tee + gerösteter Reis Getreide, ausgewogen Mittel bis niedrig Mahlzeiten, Pausen 80–85°C, 1–2 Min.
Japanischer Oolong. Halboxidiert Blumig, fruchtig, komplex Durchschnitt Nachmittag, Verkostung 85–90°C, erneut aufgegossen
Kukicha Teestängel Süß, nussig, pflanzlich Sehr schwach Den ganzen Tag 75–85 °C, 1–2 Min.


Zubereitungstipps

  • Matcha : 1 bis 2 g gesiebt, in 60–80 ml Wasser bei 70–80 °C verquirlt.
  • Hōjicha : 2–3 g pro 200 ml, 30–60 Sekunden bei 85–90 °C ziehen lassen.
  • Genmaicha : 2–3 g pro 200 ml, 1–2 Minuten bei 80–85 °C ziehen lassen.
  • Japanischer Oolong : 3 g für 150–200 ml, 1. Aufguss 1 Min. bei 85–90 °C, dann weitere Aufgüsse.
  • Kukicha : 2–3 g pro 200 ml, 1–2 Minuten bei 75–85 °C ziehen lassen.

Durch die Verwendung von mineralarmem Wasser wird der Geschmack deutlich verbessert, unabhängig von der gewählten Sorte.

Abschluss

Ob intensiv und belebend wie Matcha, weich und rund wie Hojicha, schlicht und warm wie Genmaicha, raffiniert wie Oolong oder leicht wie Kukicha, jeder japanische Tee hat seinen eigenen Charakter. Je nach Tageszeit, Koffeinbedürfnis oder gewünschtem Aroma gibt es für jeden den passenden Tee.

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